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Innerhalb des letzten Jahres hat sich mein Blick auf viele Dinge verändert.
Mir ist beispielsweise bewusst geworden, dass unser Denken unser Leben bestimmt. It’s all in your head. Oder so wie Bob Marley schon besungen hat: „Free your mind from mental slavery.“

Wir Menschen denken die ganze Zeit. Und die meiste Zeit davon, wissen oder merken wir gar nicht, dass wir denken. Vielen von uns ist gar nicht bewusst, dass unsere Gedanken von klein auf geprägt wurden. Zudem haben wir die Macht, unser Denken zu steuern.

Positiv zu denken, versüßt uns unser Leben eindeutig. Positiv zu denken bedeutet für mich aber nicht, sich Situationen, die wir als furchtbar oder abscheulich wahrnehmen, schön zu reden. Gewalt, Tierquälerei, Umweltverschmutzung, Krankheiten, ein respektloser und überheblicher Umgang mit den Mitmenschen …

Oft kann man die aktuelle Situation aber leider nicht ändern, auch wenn man es möchte. Man hat auch keinen Einfluss darauf, wie sich andere Menschen verhalten. Auch wenn man oft glaubt, man könnte andere Menschen erziehen oder formen. Doch wie sich eine Person schließlich verhält, liegt ganz allein an ihr.

Aber was man tun kann, ist, die eigenen Gedanken und das eigene Verhalten zu lenken.
Egal, wie schlimm eine Situation auch immer ist, ich kann mein eigenes Denken und mein daraus resultierendes Handeln steuern. Dadurch kann ich in einer Situation, die mich kurzzeitig vielleicht sogar in Ohnmacht versetzt, wieder in die Eigenmacht kommen. Ich habe die Möglichkeit, das Beste aus einer Situation zu machen bzw. mein Bestes  beizutragen, auch wenn die aktuelle Situation katastrophal ist.

Ich finde diesbezüglich den Gelassenheitsspruch von Reinhold Niebuhr sehr treffend. Dieser lautet: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Dieser Spruch sagt für mich genau das soeben Beschriebene aus – das zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann, aber dennoch das Beste aus einer Situation zu machen bzw. zur Änderung der Situation beizutragen, so gut ich kann. Und dadurch ergibt sich in vielen Fällen doch einiges an Spielraum.

Ich möchte diesbezüglich auch noch folgende Wörter erwähnen, die mir schön des Öfteren weitergeholfen haben: LOVE IT, LEAVE IT OR CHANGE IT.
Wenn es sich um eine Situation handelt, die man einfach nicht ändern kann, oder wenn es sich um eine Person handelt, die nicht bereit ist, sich zu ändern oder sich aus welchem Grund auch immer nicht ändern kann, dann habe ich in vielen Situationen immer noch die Option, mich mit der Situation zu arrangieren, oder sie zu verlassen.

Ein Verlassen ist für mich diesbezüglich nicht mit einem Aufgeben gleichzusetzen, sondern mit einem Loslassen. Und Loslassen ist manchmal ein wichtiger Schritt, um sich nicht selbst vollkommen auszuliefern und sich nicht selbst zu zerstören. Denn wenn man in schlechten Situationen verbleibt, wird womöglich positives Denken nach einer gewissen Zeit, so richtig schwer fallen. Loslassen ist schwierig – sehr sogar. Doch manchmal ist es die letzte und einzige Option, um wieder ein glückliches Leben führen zu können.